Übersetzig bei Dattenfeld -1622-

 


Foto: Alter Schleifkotten (1898) bei Übersetzig

Foto: Fährmann an der Übersetziger Mühle

Zeichnung: Wassermühle in Übersetzig


Zeichnung der 2 Wassermühlen in Übersetzig

 


Josef und Josefa Joest, Besitzer der Mühle um 1926



Wasserkraftnutzung der Mühlen in unserer Heimat

Chronik Fotos von Übersetzig

Erstbenennungen, Gewannenbezeichnungen und Ereignisse aus Chroniken


Schleifkotten und Getreidemühle in Übersetzig,
Ähnlich wie das siegabwärts gelegene Dorf Übersehen, haben wir es auch bei dem Dorf Übersetzig mit einem auf natürliche Stellenbezeichnungen zurückgehenden Siedlungsnamen zu tun. Die Gründun gdes Ortes Übersetzig fällt vermutlich in die jüngste nachmittelalterliche Siedlungsperiode. 

Grundwort: Weg, Fahrt, Überfahrt, Furt, Kahn, Fähre.

Die Ortsdatierung kam 1622 von Moritz von Übersetzig als Taufpate vor. 1630 ist der Ortsname schon Familienname. Etwas unterhalb der Siegbrücke wurde der Fluss durch ein Wehr gestaut und das Wasser in einen Mühlengraben abgeleitet. Anno 1648 wurde lt. Kirchenbuch bei einer Kindtaufe als Pate Johann Niderhausen, der alte Müller zu Übersetzig genannt.

Die erste Mühle wurde um 1750 gebaut. Später entstand um 1925 eine Getreidemühle mit zwei Wasserrädern, von denen eins bis 1898 einem Schleifkotten als Antriebskraft diente. Es war der einzige Schleifkotten im mittelalterlichen Siegtal.
Anm: In alten Schriften und Dokumenten (siehe Zeichnung) stößt man immer wieder auf einen Bartholomäus Licheus (Familienname) mit dem Vornamen Eligius, der nicht nur ein vemögender Ackersmann, sondern auch für 1870 ein bedeutender Handelsmann gewesen sein muss.  Ein Nachkomme und Namensträger lebt heute noch in Windeck. In einem bäuerlichen "Auotationsbuch"  aus Obersaal lesen wir u.a. "Lichius Bartholomäus"  in Übersetzig, 1872 den 11. Dez. erhielt derselbe 1354 Pfund Hafer pr. 200 Pfund zu 4 1/2 Thlr. macht 30 Thlr. 14 Sgr, zahlte baar. 
In einer weiteren Urkunde des Bartholomäus Licheus und seiner Ehefrau Catharina Manz (auch Mans oder Maus geschrieben), stoßen wir auf den bekannten westfälischen Uradel von Droste-Hülshoff.

Auf einem Foto der alten Mühle ist am rechten Rand eine Mauer zu sehen, links daneben ein Mühlrad, auf dem ein Junge sitzt. Die Mauer ist Teil eines überdachten Unterstellplatzes für eine von dem Mühlrad angetriebene Dreschanlage.
In den 30 er Jahren war nach Josef Joest dessen Sohn als Müller tätig.
1941, der Landrat teilt dem RWE Essen mit, dass der Vertrag zur Grundstücksveräußerung einschließlich der Übertragung von Wasserrechten wie im Vertrag beschrieben, beurkundet werden kann.. 

 

Autor: Karl L. Raab


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