Die Burg Dattenfeld

 



Burg Dattenfeld zeigt Flagge

 
Foto: aktuelles Foto der Burg Dattenfeld 

grundriss burg dattenfeld 20221020 1192386632Zeichnung vom Grundriss der Burg Dattenfeld

zeichnung burg dattenfeld 20221020 1544052876Zeichnung: Burg Dattenfeld



burg dattenfeld 1 20221020 1089185421Foto: Burg Dattenfeld
 

   Videoclip der Burg Dattenfeld


Direkt am Ortseingang fällt eine kleine wohlgepflegte Burganlage ins Auge. Das Burghaus Dattenfeld liegt heute fast im

Dorf, aber im Umfeld 
sind auch noch Reste der alten Parkanlagen zu erkennen. 




Da die Burg Dattenfeld vielfach als Rittersitz angesehen wird, soll hier kurz die Geschichte des Hauses gegeben werden.

Es ist ein einfacher, zweigeschossiger Bruchsteinbau von vier Fensterachsen an der Langseite und zwei Fensterachsen an

der Schmalseite.




An der Nordostseite ist ein niedriger quadratischer Turm, an der Südseite noch zwei ursprüngliche Türeinfassungen, über

einer Überreste eines Wappens, 
in Eisenankern die Jahreszahl 1619.

           




Der Nordostturm der Burg Dattenfeld ist laut Willi Schröder schon vor der Erbauung durch die Robens-Brüder

dagewesen (erkennbar an der älteren  Bautechnik) und soll ein Rest der alten Burg Niedeck, gewesen sein, die

vorübergehend auch mal im Besitz der Fam. von der Lippe war.


Foto: Sandsteinsäule an der Burg Dattenfeld

Das Cassiusstift im Kirchspiel von Dattenfeld , ist schon im Jahre 1151 (Urkunde von Papst Innozenz II. aus dem Jahr
1131
), im Besitz eines Hofes
in Dattenfeld.

Im Jahr 1377 bekundet Graf zu Sayn, (siehe Urkunde von 1377) den schlechten Zustand des Hofes zu Dattenfeld.

Im Jahre 1509 verpachtet das Stift den Fronhof zu Dattenfeld auf 18 Jahre und legt dem Pächter u.a. die Verpflichtung
auf, den Hof ringsum inZäunen  zu erhalten und auf dem Weiher ein Burghaus mit Schlossgarten, Zugbrücke usw. zu
erbauen.


Wahrscheinlich haben wir auch hier ursprünglich einen zum Schutz der Hofbewohner aufgeführten Burgturm
anzunehmen. 

Beachtung verdient der hier erwähnte Weiher, in den meisten Fällen der sicherste Schutz auch für solche Burgtürme.


Foto: Burgturm der Burg Dattenfeld



Der jetzige Bau stammt nach den Jahreszahlen und Wappen an dem Jahr  1619 und 1629.

Die Brüder Robens aus Merken bei Düren, 
der  Pfarrer Johannes Robens (1607-1649).

Es scheint, dass er in der Gunst des Herzogs von Jülich, Cleve Berg und des Amt­manns von Nesselrode stand, wie
auch sein Bruder Jakob Robens, Gerichtsschreiber des Amtes Windeck und Erbauer der Burg Datten­feld.

Pastor Robens führte die Kirchenbücher ein, in denen er u. a. Truppenbewegungen, Wüten der Pest und
Naturkatastrophen festhielt.


Pfarrer Robens, siehe: Das Pastorat Wiedenhof, dessen Grabstein bei der  Kirche in Dattenfeld noch erhalten ist. 

An der Nordseite erblickt man noch die Reste eines Abortkerkers und auf dem Walmdach die Wetterfahne mit
dem Robenschen Wappen 
und der Jahreszahl 1629.

Auszug  aus dem Kirchenbuch: Anno 1623 Taufe des Johannes Robens als Sohn von Jacob und Agnes.

Auszug aus "Die Beamtenfamilie Übersetzig", aus Dattenfeld 895:

Stammvater aller "Übersetzigs" ist wahrscheinlich Mauritius von Übersetzig, der als Notar und Gerichtsschreiber in der
1. Hälfte des 17. Jahrh. hier wohnte. Hier heiratete am 1. Juli 1629 die Tochter Elisabeth des Pfarrers Robens. 

Anno 1678 ist Mauritius von Übersetzig zu Lindlahr gestorben und den 21. Dez. zu Dattenfeld begraben worden. 


Foto: Heiratsurkunde von 1629 zwischen Mauritius von Übersetzig und Elisabeth Robens




Wappen der Grafen Kurtzrock-Wellingbüttel



Die Zahl 1850 auf der Wetterfahne weist auf die Heirat der Baronin von Kurtzrock-Wellingsbüttel mit

 

Heirat von Baron Leonhard mit Ehefrau von Turn und Taxis, 1910


Freiherr Ferdinand de Leonhard hin. Der nächste Besitzer war sein Enkel, Freiherr Hugo von Leonhart. 


Foto: Wetterfahne auf der Burg



Altes Wapper der Familie Caminneci

Als dieser kinderlos verstarb, erwarb im Jahre 1921 die Familie Caminneci das Anwesen, die auch schon Schloss Windeck
besaß. 



Wappen von Freiherr von Canstein

 
Der nächste Hausherr auf Burg Dattenfeld war Freiherr v. Canstein. Er und seine Frau liegen auf dem Friedhof in
Dattenfeld begraben. 

Danach wechselten die Besitzer der Burg.

Autor: Karl Ludwig Raab

Autoren der Texte: 
von Weyden,
Willi Schröder,
Reinhard Zado,
Clemen
Heimatblätter des RSK 84

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