Wasserkraftnutzung der Mühlen in unserer Heimat

update: 29.04.2024

Foto: Mühlrad in Altwindeck




Zeichnung: Mühlen in unser Heimat

 


Mercatorkarte von 1575 mit der Engbachmühle und der Pulvermühle



Einleitung:
Im Gebiet zwischen Wupper und Sieg hat es eimal mehr als tausend Mühlen gegeben, man kann ohne Übertreibung sagen " Im Land der tausend Mühlen".
Die Zahl der Wassermühlen war noch wesentlich größer. Die extreme Zertalung des Bergischen Landes und seine hohen Niederschlagsmengen haben schon früh dafür gesorgt, dass die Wasserkraft reichlich genutzt wurde.
Mit einem  ersten Mühlengesetz 1957 und einem zweiten 1962, sowie eine Mühlenstrukturgesetz, 1971 schrieb der Bonner Gesetzgeber Prämie aus für Müller, die ihre Mühlen stilllegten. 1959 wurden in  der BRD noch 14.500 Mühlen gezählt. 25 Jahre später waren es noch 3.010, mit einem Marktanteil von 5 %. die anderen 95 Prozent hatten 590 Grossmühlen  an sich gebracht. Bei den Hammerwerken, Schleifkotten und vielen anderen Wasserkraftanlagen war kein solches Gesetz erforderlich, sie wurden vom Gesetz der wachstumsorientierten Marktwirtschaft hinweggefegt. Hätte man wenigstes die stillgelegten Mühlen zur Stromerzeugug umgerüstet. Selbst unter den Augen des Denkmalschutzes wurden einige der besterhaltensten Mühlen demontiert.  

 


Foto: Wassermühle in Übersetzig / Dattenfeld

 

Wassermühlen wurden von den Römern nach Germanien gebracht. Mit dem Rückzug der Römer an Rhein und Mosel drangen die Franken vor, und zerstörten zunächst alles Dagelassene der Römer. So kam es, dass die Kirche, vor allem die Klöster, das technische Wissen der Römer weiter gaben. Seit dem 12. Jahrh. trifft man im mittelalterlichen Deutschen Reich  auf oberschlächtige Wasserräder. In den Klöstern wurde mit Arbeitsmaschinen experimentiert. Die Klöster waren Wirtschaftszentralen. Im Hochmittelalter tritt dann die Wassermühle ihren Siegeszug an. z.B. mit Walkmühlen, Eisenhämmern, Papiermühlen, Sägemühlen u.a. Aufgrund des hohen Wertes , den die Mühlen für die Allgemeinheit erlangten, entstand für sie ein besonderer Rechtsschutz, der sogenannte Mühlenfrieden. Sie führten das Recht des Mühlenbauen und des Mahlzwanges ein. Damit schlossen sie jegliche Konkurrenz aus und sicherten sich eine gute Auslastung der Mühle. Das Mühlenrecht ist ein Verbietungsrecht.

Spannteiche, da es in Mitteleuropa im Laufe des Jahres zu Teil erhebliche Schwankungen in der Wasserführung der Flüsse und Bäche gab, sah man sich schon früh gezwungen, eine Art Vorratshaltung zu betreiben, indem man einen Stauteich (Spannteich) anlegte. Denn dann bestand auch die Möglichkeit, mit voller Kraft zu arbeiten und mehr Wasser zu verbrauchen, als der Bach führte. Einige Mühlen hatten sogar mehrere Teiche hinteranander. Die Spannteiche werden oft "Klause" oder "Klus" genannt (von absperren).

An Wasserrädern kommen Unterschlächtige Mittel-, Rückenschlächtige oder Oberschlächtige Wasserräder zum Einsatz und später die Turbinen.




Bei den Mühlwerken und Getrieben kamen verschiedene mechanische Einrichtungen, je nach Arbeit und Tätigkeit zum Einsatz, in den folgenden Kategorien:
a) Zerreiben und Zerreißen,
b) Zerstoßen, Zerstampfen und Zerschlagen, (Pochmühlen),
c) Klopfen, Kneten, Walke und Pressen, (Papiermühlen),
d) Hämmern und Schmieden,
e) Sägen und Schleifen,
f) Bewegen, Rühren, Pumpen,
g) Schleifen und Polieren,
h) Drehen und Bohren.



Mühlen in unserer Heimat:
Anm: Heinrich Joesten, der letzte Amtmann von Windeck berichtet in einer statistischen Erhebung von Anno 1792 für das Herzogtum Berg: 
18 Stabeisen Hämmer, 13 Papiermühlen, 18 Pulvermühlen, 11 Tabakmühlen, 57 Stahlkotten, 8 Amboshämmer, 40 Rohstahlhämmer, 9 Sensenhämmer, 163 Schleifkotten, 7 Eisenhütten, 4 Bleihütten,  6 Kupferhütten, 4 Kupferhämmer, 35 Lohmühlen, 72 Ölmühlen, 20 Walckmühlen, 6 Farbmühlen, die ergeben jährlich ca. 255.334 rtl.
Anno 1556 berichtet das Kloster Merten von einem Kellner Johann von Dattefelt (Dattenfeld), Müller des Klosters.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Alter Schleifkotten (1898) bei Übersetzig
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Foto: Fährmann an der Übersetziger Mühle


Zeichnung: Wassermühle in Übersetzig



Zeichnung der 2 Wassermühlen in Übersetzig

 

1. Schleifkotten und Getreidemühle in Übersetzig ,
Von dieser schönen Mühle ist noch fast alles erhalten. Sie war die Dorfmühle des Ortes Übersetzig, der vor allem durch das große, quer durch die Sieg verlaufene Wehr geürägt ist, das für diese Mühle errichtet wurde. Es ist noch ein unterschächtiges Wasserrad vorhanden, das vor einigen Jahren rekonstruiert worden ist, allerdings nur als kleine Attrappe, die dem ursprünglichen Original in keiner Weise gerecht wird.




 

 

 

 



Foto: Göpel Mühle in Altwind
eck


2. Göpel Mühle in Altwindeck, im Heimatmuseum Altwindeck steht eine mühlentechnische Rarität, die hier nicht übergangen werden darf: eine Ross- bzw. Göpelmühle in einer Scheune. Ein großes Kronrad wird durch ein Pferd, bzw. durch Ochsen angetrieben und greift mit seinen Holzkämmen in das Hohltrieb einer stehenden Welle, die wiederum in das Ritzel eines Mahlganges auf dem Mahlboden eingreift. Die 120 cm Steine laufen mit einer Geschwindigkeit von 120 U/sec. Fast die gesamte Getriebe-Einrichtung sowie alle Zähne und Kämme bestehen aus Holz. Diese hochinteressante Anlage, die aus dem nahen Herchen stammt, glänzt nicht nur durch ihre Kuriosität, sondern auch durch ihren guten Erhaltungsgrad. Die stehende Welle treibt mittels Hohlstock-Triebes, das als "Kläpper" dient, eine Sichtmaschine, die auch eine Kuriosität bildet. Sie ist das Gehäuse eines altertümlichen Beutelwerks aus der Irsermühle. Es wird jedoch kein Beuteltuch mehr geschüttelt, sondern ein Drahtsieb, das Mehl und Kleine trennt. Da es kaum noch Pferde gibt, die den Dienst in einem Göpelwerk kennen, und gewohnt sind und außerdem das Klappern der Sichtmaschine ertragen können, kann die Anlage auch elektrisch angetrieben werden. Der zuständige Müller ist Herr Alois Schneider aus der Irsermühle.

 

3. Schleifmühle in Stromberg, seit 1676  ( Bericht von Stefan Scheffels)

Namensgebend für das Gewässer war eine Mühle, dessen damaliger Standort heute nicht mehr eindeutig auszumachen ist. Die Schummerungskarte weist im unteren Bachlauf jedoch einige Vertiefungen und langgezogene Senken auf, die die Funktion eines Mühlengrabens hätten erfüllen können.

Auf der Tranchot-Karte sowie der Preußischen Uraufnahme, die zusammen den Zeitraum von 1801 bis 1850 abdecken, befindet sich, im Gegensatz zur Herchener Mühle, kein Eintrag, was auf einen früheren Betriebszeitraum schließen läßt.

Ein Flurstück im Bereich der Mündung trägt auf der Deutschen Grundkarte den Namen „In der Schleif-mühle“.

Der Zweck dieser Mühlenart war das Schleifen bzw. Schärfen von Waffen und Werkzeugen aber auch das Sägen und Polieren von Naturstein. Dazu wurde ein Mühlrad durch einen gestauten Wasserlauf angetrieben, dessen Bewegungsenergie über ein simples Getriebe an einen Schleifstein oder eine Sägevorrichtung weitergegeben wurde.

Ähnlich wie die oben erwähnte Mühle zwischen Herchen und Röcklingen, hätte sich eine hiesige Schleifmühle ebenfalls gegenüber des nahegelegenen Ortes und fernab einer größeren Siedlung befunden.

Der unlängst verstorbene Heimatforscher Hans Deutsch konnte aus alten Dokumenten jedoch das Vorhandensein einer Lohmühle, welche seit 1676 in Betrieb genommen wurde, nachweisen. Ab dem Jahr 1717 sollte eine weitere Ölmühle an das Gebäude angeschlossen werden, für diese der Müller Peter Lohe eine Genehmigung beantragte. In seinem Buch „Eitorfer Mühlen – Neunhundert Jahre Mühlengeschichte im Herzogtum Berg“ verortet Deutsch das Gebäude in den Bereich eines Weges, der den Mühlenbach überquert und von Rodder kommend auf die Höhenlagen der Leuscheid führt.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Vermuteter Standort der Mühle, (Karte aus dem Buch von Hans Deutsch)

 

Das Mühlenbachtal ist in wenigen Minuten fußläufig vom Ringwallparkplatz aus zu erreichen.

Nach dem Betreten des Waldes und dem unmittelbar darauf folgenden Überqueren des Kesselbaches, führt ein Abzweig des Hauptweges talabwärts in Richtung Sieg.

Auf der anderen Seite des Kesselbaches lassen sich hier die verfallenen Ruinen der zum Campingplatz gehörenden Gebäude auffinden . 

Der beidseitig der Sieg verlaufende Campingplatz erstreckte sich auf dieser Siegseite fast bis zu der an die Wiesen anschließende steile Felswand. Einige Relikte, wie Betonfundamente oder die Restbestände eines  Kinderspielplatzes sind bis zum heutigen Tag vorhanden geblieben.

Neben der Mündung des Kesselbachtals führte eine Furt durch die Sieg. Nach dem Übersetzen aus Stromberg kommend, verlief der Weg vor dem Jahr 1800 bergauf über die rechtsseitig abgehenden Hohlwege, die sich im Laufe jahrhunderterlanger Nutzung tief in Erde eingegraben haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Tranchot-Karte zeigt den damaligen Verlauf dieses Wegenetzes.  Beginn des Hohlweges.

 

4. Göpel Mühle auf dem Ottohof 1866.

Eine Göpel- oder Roßmühle war dagegen in hiesiger Gegend eine Seltenheit. Im Jahre 1866 war eine solche auf dem Otto-Hof bei Herchen in Betrieb. Von dort wanderte sie nach Engelsbruch, wo sei 1988/89 von dem Förderer und Freundeskreis des Heimatmuseums zu Altwindeck abgebrochen wurde, um sie am Museum wieder neu aufzurichten. Diese Mühlen waren in der Landschaft nicht zu erkennen, da sie von einer gewöhnlichen Scheune nicht zu unterscheiden, ähnlich einem früheren Karussell wurden sie von Pferden oder Ochsen angetrieben.

 

Getreidemühlen, bei den Getreidemühlen kommt es auf die Vorbehandlung des Getreides an, durch Grobreinigung bzw. Windfegung oder durch Magnete und Bürsten, Poliermaschinen oder Schälmaschinen.

Der Mahlvorgang dient dazu mit verschieden Werkzeugen aus kleien Stücken Pulver entstehen zu lassen.
Als Mahlsteine dienen dazu der untere Stein (Bodenstein) ud der obere Stein (Oberstein), der als sogenannter Läufer gedreht wird. 

Werkstoffe für die Mahlsteine waren außerdem: Gelber Prill, blauer Prill, Jourre (blauer Presle), gelber Presle,  Crawinkler, Holländer, Melzer, Sandsteine deutscher Herkunft, Kompressionssteine, oder Quarz für Futterschroten.  
Im 19. Jahrh. begannen die Walzenmühlen, die funktionierten wie die alte Hand-Kaffeemühle, Die Walzen können aus verschiedenen Materialien sei. Zum Mahlen von Mehl nimmt man vorzugsweise Hartgussstahl, zum Auflösen von Grieß und Dunst sind Porzellan oder Grünsteinwalze besser geeignet.

Die Mahlverfahren unterscheiden sich:
a) Schrot (sehr grob gemahlen),
b) Grieß (fein geschrotet),
c) Dunst (Feingrieß),
d Mehl (sehr fein gemahlen). 

Ölmühlen, im Bergischen Land gab es besonders viele Ölmühlen. Im Laufe der Zeit ist so ziemlich alles, was ölhaltig ist, in Ölmühlen verarbeitet (zu Öl geschlagen) worden. Namen wie Ölschläger oder Olligschläger erinnern an die Zeit des Ölmüllers und seiner Olligsmüll.
Neben Getreide wurden eine ganze Menge Ölsaaten angebaut, vor allem Raps und Flachs, daneben auch viel Hanf, aber auch Sonnenblumenkerne, Nüsse und Bucheckern lassen sich zu Öl verarbeiten.


Knochenmühlen, im 19 Jahrh. gab es einen regelrechten Boom auf die Knochenmühlen, da die über viele Jahrhunderte übliche Dreifelderwirtschaft, zur Bodenregenerierung aufgegeben wurde, um  ab 1810 die brachliegenden Flächen mit Düngemitteln zu bestellen. Eine sehr wichtige Rolle als Düngemittel spielte von Anfang an das Knochenmehl. Die Knochen wurden im weitem Umfeld gesammelt.Erst ab 1900 wurde das Knochenmehl durch Thomasmehl verdrängt, und dies bald darauf von Kunstdüngern. Damit neigte sich die Ära der Knochenmühlen ihrem Ende zu.


5. Die Knochenmühle im Rosbachtal, stand unterhalb der Bachmühle im Rosbachtal.

Ihr Besitzer Christian Stöver war unter dem Spitznamen „Elektrescher Chrestian“ weithin bekannt, da er nach Aufgabe seiner Knochenmühle einen Dynamo betrieb und die Lungenheilstätte sowie den Ort Rosbach so recht und schlecht mit Strom versorgte.

 

 

 

Pulvermühlen, schon bald nach Erfindung des Schwarzpulvers tauchten die ersten Pulvermühlen auf. In den Pulvermühlen wurden die Bestandteile von Schieß- und Sprengpulver kleingemahlen, miteinander vermischt und gelagert. Neben der Wasserkraftboten die bergischen Täler den Pulvermachern auch Holz, das als Holzkohle einen Hauptbestandteil des Pulvers bildet. Für Schießpulver bevorzugte man Faulbaumholz, das man häufig in der Nähe der Pulvermühlen findet. Das Ende der Pulvermühlen kam plötzlich 1918/19, als es Deutschland im Versiller Vertrag verboten wurde, Pulver herzustellen. Die wesentliche Einrchtung der Pulvermühlen bestand zunächs aus Stößeln (wie Öl oder Knochenmühlen), die das Mahlgut zerstießen, später ging man aber fast überall zu Kollergängen und Mahlsteinen über, die das Mahlgut zerrieben. Es entstand viel Staub, der leicht entzündlich war. 

 














Foto: Pulvermühle im Elisenthal


6. Pulvermühle im Elisenthal bei Windeck

 

 























Foto: LKW der Pulverfabrik Hamm in Thalhausen, 1926

 



















7. Pulverfabrik Hamm am Seelbach
 

 

  




















Zeichnung: Unkelmühle (Roidkin), bei Stromberg / Eitorf


Foto: Unkelmühle bei Stromberg vor dem Abriss um 1985

 


8. Unkelmühle, Getreidemühle, später Stromgewinnung, größtes Kraftwerk an der Sieg.



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9. Kaltbachmühle bei Hoppengarten,
Gesteinsmühle, Getreidemühle.
Die Familie Etzbach hatte das Mutungsrecht über die Kaltbachmühle



10. Ackerermühle in Wilberhofen, Getreidemühle, 
gelegen am Rosseler Bach, diese Mühle war für den Bereich Rossel und Wilberhofen zuständig. Sie lag kurz vor der Mündung des Rosseler Baches in die Sieg, In der Topografischen Karte von 1896 ist sie noch eingezeichnet.
Im Adreßbuch von 1911 ist Peter Groß als Mühlenbesitzer eingetragen.





Foto: Engbachmühle


11. Engbachmühle
 in Wilberhofen, Getreidemühle,
Nahe bei Dattenfeld mündet der aus dem Nutscheid kommende Engbach in die Sieg und betrieb kurz vor der Mündung die versteckt im Tal liegende Engbachmühle, die für Dattenfeld eine wichtige Funktion hatte. Sie soll noch nach 1950 gemahlen haben. Im Adreßbch von 1885-88 wird H. Schopp als Besitzer genannt. 


12. Walk- und Ölmühlen Herchener Mühle Richartshohn, die älteste "Walck Moehl" (1581) gehörte dem Kloster Herchen: diese Filzmühle diente dem Lockern der Gewebefäden. Die Kirchedort beklagte (1581), daß aus dem "mullenhandwerk wenich nutz und geringe renten" fließe; der Kloster- "moilner Mant" bekam (1468)  eine Entlohnung von 6 Marc, ihm unterstellt war wohl auch die Badestube in der Mühle!
























Foto: Spurkenbacher Mühle vor dem 1. Weltkrieg


13. Spurkenbachermühle, Getreidemühle,
 

 



14. Dahlhausener Mühle, Getreidemühle, Feldmühle der Fa. Feld, Antrieb mit Elektromotor, Hier konnte jeder Bauer sein Getreide selber mahlen, diese wurden erst in den 20 oder 30 er Jahren gebaut.

 

 



15. Obere Bachmühle bei Rosbach, Getreidemühle
Hier stehen noch Gebäude und Wasseranlage. Die Mühle muss zuletzt eine Turbine bekommen haben. die sich offenbar noch im Wohnhaus befindet, wie man am Einlauf erkennen kann. 1850 erfahren wir, dass sie einem Jung gehörte, der in diesem Jahr die Vierbuchermühle kaufte. Im Adreßbuch von 1911, wird als Besitzerin angegebn "Wwe. Heinrich Jung, Müllerin, Wirtin und Ackerin".  Untere Bachmühle, Von dieser Mühle ist weder etwas zu sehen, sie muss wohl schon länger fort sein.

 

 

 



Foto: Hausener Mühle von 1747, Instandsetzung vom Wassergraben

16. Hausener Mühle von 1747, Getreidemühle.

 


Foto: Mühlrad der Vierbuchermühle

17. Vierbuchermühle bei Rosbach, Getreidemühle
Gewässer Schnörringer Bach, Sie wird 1576 im Homburger Mühlenverzeichnis erwähnt "Mühle zu Birbicher", war aber offenbar schon vorher da. Über ihre Geschichte ist weniger bekannt. 1850 wurde sie verkauft an Jung aus Bachmühle. Das heutige Wohnhaus stammt von 1858. 1945 wurde bei Umbauten das Mühlengebäude abgerissen. Vor der Gaststätte, die heute im Wohnhaus ist, stehen Mühlsteine, von denen einer die Inschrift "CB 1873" trägt. 


18. Irsener Mühle, Getreidemühle, Besitzer Alois Schneider.


19. Löschbach Mühle, in Imhausen /Hundhausen.


20. Löschbach Mühle, in Leidhecke.


21. Mühlenbacher Mühle, Getreidemühle.


22. Maueler Mühle, auch Etzbachs Mill, Getreidemühle.


23. Fürthener Mühle, 1946, Olligmühle, Öl aus Bucheckern .


24. Krahwinkeler Mühle, Getreidemühle.


25. Opperzauer Mühle, Getreidemühle.





26. Baumer Mühle im Pochetal, Pochwerk / Getreidemühle, von der Bäumeler Mühle ist nur eine Wüstung übrig geblieben.


27. Riemgartener Mühle, Name existiert heute nicht mehr, Getreidemühle.


28. Werfermühle, Getreidemühle.

29. Auermühle, 1619, zunächst Mahlmühle, ab 1791 als Pulvermühle betrieben.


30. Ehrentalsmühle, Getreidemühle.


31. Opperzauermühle, die 1457 erwähnte Mühle könnte ein auffälliger Beweis sein, denn Grabenreste und Bodenfunde haben mit Sicherheit den Beweis für ein unterschlächtiges Zellenrad erbracht. (Löttgen, Dorf an der Grenze, 7f).


32. Oelmühle bei Holpe, Ölmühle, Säge und Getreidmühle.


33. Holpermüle bei Holpe, Mitten im Ort stand diese Mühle, über deren Anfänge man wenig weiß. 1875 steht "Heinrich Wilhelm, Oelmüller, und "Johannes Wilhelmi, Inhaber einer Knochenstampfe.


34. Kohlberger Mühle, Getreidemühle, sie wurde 1912 gebaut. Ihre Motoren wurden zunächst mit einem Naphthalin-Benzin-Benzol Gemisch betriebe, doch wurde 1929 auf Strom umgestellt.


35. Bruchhausener Mühle bei Holpe, diese Mühle muss vor 1682 bereits bestanden haben.1715 ist sie auf einer Karte eingetragen, es gehörte auch zeitweise eine Ölmühle dazu.


36. Neuhöfchenmühle bei Holpe, Getreidemühle.


37. Seifer Mühle bei Holpe, Säge und Getreidemühle.


38. Wassermühle, Wissen, Getreidemühle.


39. Hammer Mühle bei Hamm, Hammerwerk, 1575 wurde dieser Hammer konzentriert als Erweiterung einer "Hütte Seiffen" (die 1508 erwähnt wird). 1749 ist von einem Stahlhammer die Rede.

 


Poche oder Wirthsmühle in Rosbach



Poche Karl aus Rosbach

40. Wirths- oder Pochermühle bei Rosbach, Knochenmühle, die ehemalige "Wirthsmühle",  die spätere Pochemühle um 1927/28. 1843 kaufte August Wirths aus Rosbach das von den Herren Rompe und Scheibler (Besitzer der Silberhardt) 1825 erbaute Pochwerk und verwandelte es in eine Mal oder Lohmühle. Später erwarb diese Mühle Wilhelm Krämer, der im Volksmund "d´r Poche-Wellem genannt wurde. Er (mit Papiere) und sein Sohn Karl betrieben aber in der Hauptsache mit der Wasserkraft des Gierzhagener Baches (1575 Mittelbach) genannt ein Sägewerk. Im Vordergrund sein Sohn Wilhelm, der ein bekannter Tanzlehrer und Feuerwehrhauptmann war. V das Wohnhauson diesen Gebäuden steht heute nur noch das Wohnhaus, wo 1889 Anton Kammerich, der Eigentümer des Eisenwerkes in Schladern wohnte.
 

41. Schmelze bei Eitorf
 

42. Halftermühle bei Eitorf, Getreidemühle,
gelegen am Köttinger Bach, von der zur Ortschaft Halft gehörenden Mühle sind noch Wohnhaus und Obergraben zu sehen. Auch sieht man die Stelle, wo sich das Wasserrad befand.


Foto: Ottersbacher Mühle

43. Ottersbacher Mühle bei Eitorf, Getreidemühle, Der Schiefen Mühlenbäcker,
gelegen am Köttinger Bach. Eine Gaststätte und Bäckerei gleichen Namens ist heute in den Gebäuden der ehemaligen Ottersbacher Mühle in Niederottersbach. Es sollen noch Teile des alten Mahlwerkes vorhanden sein.
 

 

Die Mühlen an der Bröl

44.schmühle, Getreidemühle
Direkt an der Brölmündung lag die Müschmühle, die dem heutigen Ort den Namen gegeben hat.

 

45. Ingersauer Sägemühle, Sägemühle.

 

46. Ingersauer Mühle, Getreidemühle
Sie wird 1645 erwähnt als Besitz des Junkers Baexen zu Veyau und des Wimar auf dem Schöneshof. Sie war eine Zwangsmühle. Heute ist in den Gebäuden eine Gaststätte, die "Pfannkuchenmühle".

 

Foto: Die frühere Mühle (später Fabrik) unterhalb von Schloss Herrenstein

47. Schlossmühle Herrenstein, Getreidemühle
Diese alte Mühle war früher eine Zwangsmühle, die zum Schloss Herrenstein gehörte, sie wurde später von einer günstigeren neuen Mühle abgelöst.

 

48. Herrensteiner Mühle, Getreidemühle, Hammerwerk, Sägemühle
Unterhalb vom Schloss Herrenstein, liegt die wahrscheinlich im 19. Jahrh. gebaute Mühle. Sie wurde im Laufe der Zeit erweitert zu einem Hammerwerk. 1805 wird dieses Hammerwerk erwähnt als einfacher Stabhammer, der dem Grafen Nesselrode gehörte. Zuletzt wurde eine Turbine eingebaut die noch heute gut zu sehen ist. Heute stehen die Gebäude, die noch nach 1945 als Sägemühle und zuletzt als Fabrikbetrieb genutzt wurden, leer.

 

49. Herrenbröler Mühle, Getreide- und Sägemühle
Aus den 20er Jahren existieren Fotos, auf denen Teile dieser Anlage zu sehen sind. Die Sägemühle, die später wohl als zweites Standbein gegründet worden war, hatte eine Horizontalsäge.

 

 


Zeichnung der Mühlräder der Mühle in Ziegenhardt

50. Ziegenharther Mühle (Waldfrieden), Getreidemühle
Die Gebäude sind ziemlich zerfallen, der Besitzer hieß Romünder. Früher vor dem Bau der Kirche, war die Mühle das Ortszentrum von Zigenhardt. Heute ist davon keine Spur mehr zu finden. Sie war bis 1926 in Betrieb. 1939 wurde sie abgerissen., 1488 war sie erbaut worden.

51. Ruppichterother Sägemühle, Sägemühle
Der Ifanger Bach war früher zu einem großen Teich aufgestaut, aus dem zusammen mit der Bröl die Sägemühle in Ruppichteroth ihr Wasser bezog. Später wurde eine Turbine eingebaut, die von der Firma HUWIL noch bis in die 60er Jahre genutzt wurde.

52. Velkener Mühle, Getreidemühle und Sägemühle
Viel erfährt man über diese Mühle noicht. In der topografischen Karte von 1896 ist sie jedoch eindeutig als Sägemühle ausgewiesen worden.

53. Brölauer Schreinerei,
In Brölau gab es früher eine Schreinerei, die mit einem Wasserrad die Wasserkraft der Bröl nutzte, um die Maschien des Betriebes z.B. die Drechselmaschinen, Sägen.

 

54. Oelerother Mühle, Getreidemühle
Bäche: Bröl, Heringsbach, Dörgener Bach. Diese Mühle war geschickt angelegt, da sie das Wasser von 3 Bächen nutzte. Sie hatte einen langen Obergraben (der das Wasser der beiden Bröl-Nebenbäche aufnahm) und zusätzlich einen Teich. Sie ist vollständig verschwunden.

 


Foto: Pulvermühle bei Velken 

55. Pulvermühle Velken (Röddermühle), Pulver und Getreidemühle
Diese Anlage erbaut 1725 in einem unscheinbaren Gebäude, das eher einem altem Schafsstall gleicht, ist ursprünglich eine Pulvermühle gewesen, die dem oberhalb gelegenen Ort seinen Namen gab. In der Urfassung des Messtischblattes von 1845 ist sie als "Untere Pulvermühle", also als eine der Benrother Pulvermühlen vermerkt. Sie ist damals als Doppelmühle eingetragen.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Zeichnung der Benrother Pulvermühle

56.  Benrother Pulvermühle im Bröltal, Pulvermühle
Um 1831 finden wir diese um 1790 gegründeten Pulvermühlen im Besitz der "Justus Milchsack et Konsorten zu Nümbrecht". Es waren insgesamt sechs Produktionsstätten, die in größerem Abstand zueinander angelegt waren. 1918 wurde die gesamte Anlage stillgelegt, die Gebäuden wurden zerstört und abgebrochen. Als Mühle überlebte nur die zuvor genannte Pulvermühle bei Velken, da sie in eine Kornmühle umgebaut wurde. 

 

57. Benrother Hammer, Hammerwerk
Der Benrother Hammer wurde 1593/94 erwähnt.

58. Benrother Lohmühle 1
In einer statistischen Erhebung der Bürgermeisterei Marienberghausen von 1829 erscheint unterhalb von Benroth eine Lohmühle.

 

59. Hillesmühle, Öl, Säge und Getreidemühle
Sie wird 1576 erwähnt als "Ollichsmuelen zu Berchenraidt (Berkenroth), 1759 erfolgte der Umbau zur Getreidemühle.

 

60. Berkenrother Hütte, Hütte/Hammerwerk
Diese Hütte an der Bröl wird 1593/94 erwähnt.

 

61. Berkenrother Lohmühle
Am Gößchen, ein winziger Bröl-Nebenbach, sie erscheint 1844 am Gößchen, "am Hofe Berkenroth".

 

62.  Rossenbacher Mühle, Getreidemühle
Sie wird 1749 erwähnt, und 1809 ist sie im Mühlenverzeichnis der französischen Verwaltung eingetragen.

 

63. Beuinghausener Mühle, Schleif und Getreidemühle
1576 wurde sie im homburgischen Mühlenverzeichnus als "Schleiffmul" erwähnt. 1715 ist sie noch einmal auf der Ploennies-Karte eingetragen.

 

64. Ruh-Mühle, Ölmühle/Hütte
Sie wird 1576 erwähnt als "Ollichsmuelen zu Rohe".

 

65. Brenzinger Mühle, Getreidemühle
1409 wird sie erwähnt, wird aber wohl älter gewesen sein. Sie ist schon früh verschwunden.

 

 

 
Postkarte Winterscheider Mühle

66. Winterscheider Mühle, Getreidemühle
gelegen am Dehrenbach, seit langem bekannt ist die Winterscheider Mühle, eine bekannte Gaststätte, bei der an die Mühle nur noch das Wasserrad und die Teichanlage erinnern. 

 

67. Paulinenthaler Pulvermühle in Ennenbach, Pulvermühle
Diese Pulvermühle lag südlich von Ruppichterroth am Ennenbach. Vermutlich gehörte sie zu dem großen Komplex der Benrother Pulvermühlen, sie ist im März 1900 explodiert.

 

68. Heringsthaler Lohmühle
Der Heringsbach mündet in Oeleroth in die Bröl. Noch heute veraten ein paar Fischteiche an den Standort einer alten Mühle.

 


Weitere Arten der Mühlen:

Walkmühlen, Filzmühlen,

Eisenhämmern, 

Papiermühlen,

Sägemühlen,

Flachsbrechmühlen,

Zwirn- und Drahtmühlen,

Papiermühlen,

Lohmühlen, Oehlerhof bei Waldbröl, im Keller wurde eine Lohmühle mit Wasserkraft betrieben. Die Lohkuchen dienten als Heimaterial für Dampfkessel und mit dem Petroleum (Steinöl) getränkt als Fackeln bei Sedansfeiern.,

Hammerwerke,

Bohrmühle,

Senfmühlen,

Gewürzmühlen,

Tabaksmühlen,




Olivenmühle,

Blaufärbemühlen,

Gipsmühlen,

Glasschleifmühlen,

Glasschleifmühlen,

Poliermühlen. 

Die Tretmühle wurde von Menschen oder Tieren in Bewegung gesetzt, wie wir es im Kreismuseum zu Hachenburg noch sehen können. Sie wurde zum Inbegriff für den täglichen Arbeitstrott.
 

Mühlen Wissen

 

Autor des Textes: Karl L. Raab
Quellen: B e r g i s c h e M ü h l e n, H e r b e r t N i c k e
Stefan Scheffels


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