Die Kapellen zu Wilberhofen - ab1506 -

 


 Die Kapelle in Wilberhofen um 1925, vor dem Anbau

 

 Feier zum Anbau der Kapelle in Wilberhofen 1949, Foto: M. Happ

 

 Bau des Kirchturmes auf der Kapelle in Wilberhofen 1949, Foto: M. Happ


Kapelle in Wilberhofen 1950, Foto: M. Happ



Kapelle in Wilberhofen im Jahr 2020


Chronik vom Kapellenbauverein zu den Kapellen St. Adelgundis und St. Rochus, von 1953 

360 Grad Aufnahme der Kapelle von Wilberhofen

Fotos der Kapellen in Wilberhofen

Flurkarte -1830- Kapelle ohne Anbau

Die Geistlichkeit von Rossel und Wilberhofen

Rossel und Wilberhofen im Kirchspiel zu Dattenfeld

Die Vikarie zu Wilberhofen und die Stiftung 
 
Das Christentum kommt nach Windeck



Bereits am 1. August 1506 berichtet Ritter Bertram von Nesselrode in einer Urkunde der Antoniusstiftung über eine Kapelle in Wilberhofen. 1506 wird in der St. Adelgundis Stiftung die Kapelle in Wilberhofen genannt.

Ihretwegen wurde schließlich die Stiftung gegründet. Nach 200 Jahren ist wohl der Neubau, eine Erweiterung oder eine Renovierung der Kapelle vorgenommen worden. Das ist aus dem lateinischen

Text - von Pfarrer Ikenius geschrieben - in einem alten Meßbuch nachzulesen.

In Übersetzung: "Dieses Missale (Meßbuch) ist in Köln für 5 Reichstaler für die Kapelle St. Adelgundis in Wilberhofen gekauft worden. Diese Kapelle ist benediziert worden von

dem hochwürdigen Jesuitenpater Matthias Hall im Auftrag des hochwürdigsten und sehr erlauchten Herrn Generalvikars Veyder am 6. Juni 1703. So bezeuge ich am 10. Juli 1704. Johannes Ikenius, derzeit

Pastor in Dattenfeld. Wovon eine Inschrift des Pfarrers von Dattenfeld in einem noch erhaltenen alten Meßbuch zeugt.

Derselbe hochwürdigste Herr gab die Erlaubnis, in der genannten Kapelle das Allerheiligste Sakrament für die Kranken aufzubewahren. So bezeuge ich wie oben. Johannes Ikenius.

Ein Blick auf die Mercatorkarte aus dem Jahre 1575 läßt uns auch hier — wie schon erwähnt — eine Kapelle in Wilberhofen erkennen. Daraus kann man den Rückschluss ziehen, daß also vor 1701 ein Kirchlein

vorhanden war, welches auch in alten Urkunden als Adelgundiskapelle erwähnt ist. Es hat sich demnach im Jahre 1703 nicht um einen Erstbau gehandelt.


 Adelgundiskapelle

In dem Altteil der Kapelle steht eine Statue der heiligen Adelgundis mit Äbtissinnenstab und einem Modell der Kapelle.

Prunkstück ist der Barockaltar von 1720 mit einer neueren Marienstatue, die 1984 renoviert wurde.




Er stammt vermutlich aus der unten erwähnten alten Rochuskapelle. Im Altbau ist eine Orgel untergebracht. (Die nach einer Spende von Monsignore Johannes Koch im Jahr 2021 erneuert wurde).

Neben der Adelgundiskapelle besaß Wilberhofen noch eine Rochuskapelle, die durch den Eisenbahnbau in den 60iger Jahren des vorigen Jahrhunderts verschwand

 
Steirikreuz



und an deren Standort heute noch das alte Steirikreuz in der Nähe des Hauses Reifenrath 
erinnern soll. Seit ihrem Abbruch ist der Kirchenpatron St. Rochus in die Adelgundiskapelle eingezogen.

Die Kapelle war dem Pestheiligen St. Rochus geweiht und hat sicher in den vielen Jahren schlimmen Pesteinfalls als Wallfahrtsort gedient. In alten Karten ist sie mit "Roggushäuschen" bezeichnet.



Statue des hl. Rochus mit Hund


Die Statue des hl. Rochus ist jetzt in der St. Adelgundiskapelle. Sie zeigt den Heiligen mit Pilgerstab, eiternder Kniewunde und einem Hund mit einem Stück Brot im Maul.

Es wird nämlich überliefert, Rochus habe sich selbst mit der Pest infiziert, sei in die Einsamkeit gegangen, wohin ihm ein Hund Brotstücke zum Essen gebracht wurde.

Von Dattenfeld nach Wilberhofen zog noch bis vielleicht vor 20 Jahren am Fest des hl. Rochus, am 16. Aug. eine Bittprozession, und heute noch erhalten die Kinder von Wilberhofen und Rossel an diesem Tage einen gebackenen

Hund, den Rochushund.

1951 wurde Richtfest gefeiert, am 11. Oktober 1953 wurde der Erweiterungsbau eingeweiht.




 Apolloniahäuschen an der Siegtalstraße

Ebenfalls durch den Eisenbahnbau soll auch das Apolloniahäuschen in Mitleidenschaft gezogen worden sein.

Der Überlieferung nach ist das erste Standbild von einer Hoppengartener Frau gestiftet worden, weil sie durch die hl. Apollonia von heftigen Zahnschmerzen befreit worden war.

Wegen des Bahnbaues musste der Standort gewechselt werden, wodurch 1861 das heute noch erhaltene Bethäuschen entstand.

Autor: Karl Ludwig Raab 

Auszug: Heimat, von der ich nimmer lasse.

Autor des Textes: Lehrer Herr Willi Schröder, Dattenfeld

Lit.: Albert Kölschbach u.a. im Pfarrbrief Nr. 20, 1975.

 

 

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